16 Stimmberechtigte der Fachgruppe Montage trafen sich am Samstag vergangener Woche im barocken Stiftsbezirk in St. Gallen und schlugen damit eine Brücke von der Vergangenheit in die Zukunft des Handwerks.
Mit dem Tafelzimmer im St. Galler Regierungsgebäude hatte die Fachgruppe einen geschichtsträchtigen Rahmen für ihre 18. Generalversammlung gewählt. Während der Barockzeit galt der Raum des ehemaligen Klosters als der wichtigste Repräsentationsort des St. Galler Fürstabts.
Deutlich weltlicher waren die Themen der Fachgruppe. Da ging es neben Jahresrechnung, Budget und unverändertem Jahresbeitrag unter anderem um die Arbeitssicherheit. Vorstandsmitglied Ruedi Amsler mahnte dazu, die Vorschriften ernst zu nehmen, sie den Mitarbeitenden immer wieder zu erklären und sie in jedem Fall unterzeichnen zu lassen.
Zähe GAV-Verhandlungen
Mit dem Gesamtarbeitsvertrag (GAV) sprach Amsler ein weiteres heikles Thema an. Als Mitglied der 16-köpfigen GAV-Kommission berichtete er über die zähen Verhandlungen. Es sei eine Riesenherausforderung, alle Interessen unter einen Hut zu bringen. "Und was mich nervt, ist die ständige Kritik von aussen" fand Amsler klare Worte. Auch Thomas Iten, Zentralpräsident des VSSM bezeichnete die Situation als sehr aufreibend. "Wir versuchen den verschiedenen Ansprüchen bestmöglich gerecht zu werden", sagte er. Einer der Kernpunkte sei dabei die Flexibilisierung des GAV. Mit der Dachkampagne des VSSM, den Bildungsreformen, den Swiss Skills und der Messe Holz sprach Iten weitere zentrale Themen des Verbands und der Branche an. Daneben betonte der scheidende Zentralpräsident, dass er sein Amt an der Delegiertenversammlung Ende Juni getrost abgeben könne, im Wissen, dass zwei fähige Kandidaten zur Wahl stünden. Dennoch betonte Jack Breitenmoser, Präsident der Fachgruppe Montage, dass man so ein Amt erst einmal machen müsse und zollte Iten Respekt.
Wertvoller Zusammenhalt
Breitenmoser selbst war an der GV gemeinsam mit seinen Vorstandskollegen für eine weitere Amtszeit wiedergewählt worden. Wie in allen anderen Geschäften zeigten die 16 Stimmberechtigten dabei Einigkeit. Breitenmoser betonte den Wert der Fachgruppe, um künftige Herausforderungen gemeinsam zu meistern.